Die Sicht eines Studenten auf aktuelle Themen

Mittwoch, 30. Dezember 2009

Heute Abend Disco?

Wann warst du das letzte mal in der Disco? Vor 2 Wochen? Gestern? Oder ist es doch schon eine Weile her?
Bei mir ist es schon etwas länger her, aber das ist auch nicht weiter schlimm. Schlimm für mich ist, was in dieser Disco alltag ist. Name dieser Disco ist Programm. Mad.
Kaum einer, der dort feiert ist sich bewusst, was sich hinter den Vorhängen der Disco abspielt.
Jeder einzelne Besucher wird vor Eintritt in die Discothek fotografiert und auf einem Computer gespeichert. Nichts ungewöhnliches wird sich nun der ein oder andere denken. Ungewöhnlich ist jedoch, dass diese Daten nicht nur für einen Abend gespeichert werden, sondern für den Zeitraum eines halben Jahres.
Über 60 Kameras überwachen das Geschehen in der Großraumdisco. Zugegeben: Das Ganze hat natürlich einen tollen Marketingeffekt, der nicht zuletzt auch durch diesen Blogeintrag eintritt. Getreu dem Motto: "bad press is better than no press"
Grund laut Besitzer diese Komplettüberwachung zu installieren ist dem Vorbeugen von "Vandalismus und Gewalt". ("Wir hatten immer wieder Vorfälle von Vandalismus und Gewalt.")
Ein weiteres tolles "Feature", mit der die Besucher ihre Kosten geringer halten können, ist eine Mitgliedskarte, die etwa Vergünstigungen wie freien Eintritt zum Vorteil haben.
"Super, endlich freier Eintritt" werden manche jetzt denken. Doch seit wann haben Unternehmer was zu verschenken? So auch nicht in diesem Fall: Alter, Name, Wohnort und sogar die Handynummer werden gespeichert.
Juhu, ab sofort braucht nun der Discothekenbesitzer Frauen nicht mehr danach zu fragen was sie trinken wollen, er bestellt einfach den Drink. Das Leben wird also für den Mann (zumindest den hinterm Bildschirm) ziemlich erleichtert.
Wenn ihr euch einen näheren Einblick nehmen möchtet, könnt ihr hier eine Story über die Disco nachlesen.
Kannst du bei (angeblich) erhöhter Sicherheit, aber völliger Überwachung richtig abfeiern?

Sonntag, 20. Dezember 2009

HipHop is dead?

Ein tragisch inszinierter Artikel in der TAZ beschreibt (angeblich) das momentane Geschehen im Rap-Bizz. (Link). HipHop treibt auf der Stelle, er wird langweilig. Zumindest heißt es das in diesem Artikel.
"HipHop, so ihr Tenor, stagniere. Nach über 20 Jahren der Dominanz in den Charts[...] habe die Musik als Ausdruck des Zeitgeists ausgedient". Gleichzeitig in diesem Abschnitt werden die Größen des Sprechgesangs Jay-Z oder Eminem genannt. Mag sein, dass es schon bessere Alben auf Seiten von Eminem gab, aber Jay-Z hat definitiv dieses Jahr eines seiner "derbsten" Alben gedroppt. Wer reingehört hat, wird verstehen, wovon ich rede.
Also ist HipHop wirklich tot, ist dem Sprechgesang tatsächlich der Ideenreichtum ausgegangen?
Machen wir uns nichts vor, im deutschsprachigen Raum gibt es schon länger nicht mehr die Künstler. Es gibt keine Beginner, Blumentopf, oder den (alten) Samy mehr. Dennoch will ich nicht davon reden, dass es schlechter geworden ist.
Altes weicht dem Neuen. So hat auch der Sprechgesang eine Entwicklungsstufe hinter sich gebracht und spiegelt sich in zahlreichen anderen Genres wieder (Beispiel: Clueso).
Die Zeiten des "guten alten" HipHop sind verflogen, jedoch nicht erst 2009. Die "großen" Jahre sind schon gut eine Weile her.
Damals, als noch FK gespittet hat, die Beginner die Menge zum kochen gebracht haben, so übernimmt das heute die Söhne Mannheim als "Rap-Act".
"Nichts gegen die, aber das hat nichts mit Rap zu tun." Die Kenner unter euch werden nun wissen, worauf ich anspiele.
Doch macht es mich traurig, wenn sich Aggro auflöst?
Nein. Es gibt immernoch genügend geile Veröffentlichungen, die "gut kicken".
Sei es im "Underground", sei es Pi oder sei es Miki, ich freu mich auf die neuen Alben.
Guter Rap wird es weiterhin geben, vllt. bekommt man nun nicht mehr die Aufmerksamkeit, als vor ein paar Jahren, aber dennoch wird es Künstler geben, die sich durch Sprechgesang ausdrücken.
Ich denke das kommt auch mehr oder weniger der Rapszene zu gute, die Alben müssen gut sein, dass sie verkauft werden. Es wird nicht mehr "jeder Scheiß" gekauft.
Ob ich jetzt hinterhertrauere, dass Aggro Berlin nicht mehr die Deutschen Charts anführt, ist eine andere Sache...
Ob Deutschrap aber tatsächlich noch existiert, obgleich auch in einer Mischung mit Klassik und Soul, könnt ihr euch hier verdeutlichen.

Ist Rap tot?

Just my 2 cent...


Samstag, 19. Dezember 2009

Zensursula

Die Grundgesetze in Deutschland kennt jeder, der in diesem Land wohnt. Spätestens in der 9. Klasse wird einem üblicherweise das Grundgesetz in der
übergeben und die Wichtigkeit dieses immer und immer wieder verdeutlicht. Doch viele Schüler, inklusive mir, waren sich damals der
grundlegenden, esentiellen Bedeutung des Grundgesetzes nicht bewusst.
Zwar wurde einem vom Sozialkunde oder Geschichtslehrer immer und immer wieder vorgehalten, welch grundsätzliche Bedeutung dieses kleine Büchlein
für uns in dieser Gesellschaft bedeutet, doch irgendwie erreicht es nur die wenigsten wirklich.
Ein paar Jähre später sieht die Welt in diesem Belangen schon ganz anders aus. Heute bin ich mir tatsächlich bewusst, welche entscheidende Rolle unsere Grundrechte in unserem täglichen Leben haben. Dies waren keine Blödeleien unserer Lehrer, nein, dies ist wirklich ein wichtiges Thema, das jeden betrifft.
Gerade aus diesem Grund bin ich ein wenig enttäuscht, wenn ich auf die Reaktionen der Menschen um mich herum treffe.
Es geht (mal wieder) um Onlinedurchsuchung, den begehrten Bundestrojaner und die Internetzensur, die in Deutschland seit dem Jahr 2009 herrscht.
"Ich habe doch garnichts zu verbergen, warum also sollte ich mir Gedanken um so ein Thema machen?", dieser Satz dürfte man entweder schonmal selbst
verfasst, in einem Gespräch gehört oder hassen gelernt haben.
Ich hasse diesen Satz, weil er nur vor Ignoranz strotzt. Dieser Satz beinhaltet, dass man sich nicht um den Dreck anderer schert. Aber ist nicht genau dieses Denken der falsche Ansatz? Wegschauen, es betrifft schließlich keinen. Sich nicht mehr Arbeit machen, als man sowieso schon durch das nicht immer einfache Leben hat. Spätestens seit der X-Theorie wissen wir, dass der Mensch im Grunde faul ist. Also warum Gedanken machen, es gibt ja schließlich "wichtigere" Sachen!
Doch dass genau dieses Denken ein Abbau der Grundrechte beinhaltet, ist nur Wenigen klar.
Ich möchte hier einmal den Artikel 5 Absatz 1 des GG zitieren:
"Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten.
Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt."
Eine Zensur findet also laut diesem Artikel in Deutschland nicht statt. Doch genau dies ist seit 2009 anders. Der wirklich fantasievolle Vorschlag
von der Familienministerin (2009) Ursula von der Leyen, mitlerweile auch als Zensursula bekannt, das Internet zu zensieren, hat sich tatsächlich
in Realität umgesetzt. Die Sperrung verschiedener Internetseiten mit (angeblich) Kinderpornografischem Inhalt ist Anfang März des Jahres 2009
geschehen. Die Zweifelhafte Blockierung solcher Inhalte erfolgt durch eine Bundesbehörde, welche nicht durch ein anderes Organ überprüft wird.
Der Vorwand Kinder zu schützen durch die Sperrung der Inhalte durch diese Behörde ist mit sinnvollem Menschenverstand innerhalb weniger Sekunden zu
entkräften. Das Argument hat nämlich ein Durchhaltevermögen, wie das eines Geparden. Es schießt schnell hervor, hält aber nicht lange an. Die Umgehung solcher Sperren ist nämlich durch die Änderung der DNS kinderleicht zu umgehen. Wie leicht dies genau ist, lässt sich durch das eintippen in "google" schnell überprüfen. Videoanleitungen gibt es dazu nämlich reichlich, natürlich nicht gesperrt (wieso auch).
Angeblich verringert dieses Sperren die Nachfrage nach Kinderpornografie und damit nach dem Angebot/Nachfrage-Gesetz also auch das Angebot und damit die Kinder, die (schrecklicherweise) für solche Filme mißbraucht werden. Natürlich ist dies ein schrecklicher Umstand, dies will auch keiner
bezweifeln, jedoch sind die Mittel die gewählt werden ganz offensichtlich die falschen. Eine Zensur solcher Inhalte hat keineswegs eine nachweisbare Wirkung auf die Nachfrage, also auch nicht auf das Angebot, das nach wie vor seine Abnehmer findet und finden wird. Verfolgt man diesen Gedanken nun weiter kommt man zu folgendem Entschluss:
Eine Sperrung von Internetseiten hat so gut wie keinen nachweisbaren Einfluß auf die körperliche und seelische Unversehrtheit mißbrauchter Kinder.
Falls also demnächst Zahlen auftauchen sollten, so soll mir der Werte Herr Zensur mal bitte die Hintergründe zeigen, die mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht existieren. Wer also garantiert mir, dass tatsächlich ausschließlich auch solche Inhalte gesperrt werden und nicht auch solche, die dem Staat (der durch die "Sperrbehörde" repräsentiert wird) ..?
Nicht umsonst hat dieses Gesetz die bis heute größte Internetpetition ausgerufen...
Naja zurück zum eigentlichen Thema. Die Grundrechte sind die Basis unserer heutigen Gesellschaft. Die Grundrechte sind Errungenschaften der Vergangenen
Jahre, Jahrzente, Jahrhunderte und sogar Jahrtausende. Sie wurden hart erkämpft, Leben wurden dafür gelassen und heute werden sie einfach durch
ein Gesetz wieder abgeschafft? Darüber sollte sich jeder mal Gedanken machen, auch im Hinblick auf die Unschuldsvermutung, die es auch lt. Gesetz
gibt.
„Jeder Mensch, der einer strafbaren Handlung beschuldigt wird, ist solange als unschuldig anzusehen, bis seine Schuld in einem öffentlichen Verfahren,
in dem alle für seine Verteidigung nötigen Voraussetzungen gewährleistet waren, gemäß dem Gesetz nachgewiesen ist.“
Kleiner Denkanstoß dafür sind die "Terrorverdächtigen", die mit ganz besonderen Methoden "behandelt" werden...
Siehe dazu "Angriff auf die Freiheit" von Ilija Trojanow und Juli Zeh, 2009.
Denkt bitte das nächste mal darüber nach, bevor ihr den Satz "Ich habe doch garnichts zu verbergen, warum also sollte ich mir Gedanken um so ein Thema machen?" verwendet.
Da ich mir gestern noch einmal den lieben Westerwelle auf youtube angeschaut habe, ist mir klargeworden, dass sich für uns - die kleinen Bauern im Schlachtfeld der Demokratie - leider keiner Besserung in Sicht ist.
Studiengebühren fegen über das Saarland, dass momentan noch im Unklaren darüber ist, wie es regiert werden soll. Schwarz - Gelb oder doch Rot-Rot-Grün, für Rot-Rot-Grün reicht es jedoch erfreulicher Weise.
Also es ist ein Hoffnungsschimmer, zumindest im Saarland zu erkennen. Aus diesem kleinen Schimmer muss jetzt nurnoch ein großer Stern werden und da bin ich guter Dinge. Abschaffung der Studiengebühren ist das Stichwort! Wenn wir das erst noch einmal geschafft haben, ist schon ein wenig mehr soziale Gerechtigkeit zurückgekehrt.
Für alle anderen Gelb-Schwarz regierten Länder: "Herr Westerwelle hätten Sie damals die Studiengebühren bei Ihrem Studium gezahlt?" Antwort: "Ich hätte sie sogar gerne gezahlt, weil ich weiss aus welchem Grund sie erhoben wurden". Was für eine Scheisse, wenn ich sowas schon höre bekomm ichs kotzen. Danach heissts dann Studienkredite, kein Wunder, dass viele angehende Akademiker schon während ihrem Studium verschuldet sind.
Schwierig zu ertragen ist diese Politik, die den reichen mehr Geld einheimst, den Armen wird es so schon schwer genug gemacht. Von wegen "wir unterstützen den Mittelstand" - Fehlanzeige! Die Kluft zwischen arm und reich wächst stetig und dass es weniger Studierende in den kleineren sozialen Schichten gibt, ist kein Geheimnis. Wie auch? Geld wird gebraucht, welche arme Familie kann ihrem Kind die Studiengebühren zahlen?! Wer möchte sich direkt in die Schuldenfalle treiben lassen? Richtig! Keiner!


Lasst es nicht mit euch machen! Geht protestieren!

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Quelle: eRecht24.de - Internetrecht von Rechtsanwalt Sören Siebert


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